Call for papers: What does co-determination do? What can we learn from research? 3rd biennial conference Was leistet die Mitbestimmung? was sagt die Wissenschaft?

Alle zwei Jahre veranstaltet die Hans-Böckler-Stiftung (HBS) mit dem Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) in Berlin eine Konferenz zur Mitbestimmung. Was leistet Mitbestimmung? Was sagt die Forschung.

What does co-determination do? What can we learn from research? – 3rd biennial conference
Was leistet die Mitbestimmung? Was sagt die Wissenschaft? – 3.Konferenz
26 May 2020, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Den call for paper finden Sie hier: CfP What does codetermination do 3rd biennial conference. Gerne weiterleiten.

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„Vom Wert der Mitbestimmung“: Wanderausstellung im BIZ Bielefeld

Neue Veröffentlichungen über Mitbestimmung und Gewerkschaften

Vortrag: „Einstellungen zur Mitbestimmung (bei Jüngeren): Stirbt der Repräsentationsgedanke aus?“

Am 21.11.2018 durfte ich auf dem WSI-Herbstforum in Berlin einen Vortrag halten. Das Thema: „Einstellungen zur Mitbestimmung (bei Jüngeren): Stirbt der Repräsentationsgedanke aus?“ Ich berichte hier aus unserer Untersuchung, deren Befunde gerade in einem Buch veröffentlicht wurden. Mit Repräsentationsgedanke ist der Gedanke an die Möglichkeit einer kollektiven Vertretung von Interessen gemeint, eine Art der Interessenvertretung, die in der Regel über Repräsentanten erfolgen muss. Die Frage ist, ob Menschen dies als Möglichkeit wahrnehmen, ihre Interessen zu realisieren. Über eine Veränderung über die Zeit können wir auf Basis unserer Untersuchung allerdings nichts sagen, denn wir haben eine Querschnittsanalyse durchgeführt. Unsere Daten deuten aber darauf hin, dass eine kollektive Vertretung von Interessen von vielen Menschen derzeit durchaus als Option gesehen wird, siehe dazu die Präsentation, die man hier herunterladen kann. Der Repräsentationsgedanke ist also „lebendig“. Ein Video des Vortrages gibt es auch.

Socialism in the U.S.?: „Some illuminating Reactions to Elizabeth Warren’s Worker Rights Plan“ – how commentars on the right view #codetermination

„It’s socialism! It’s the death of the economy! It’s… a plan to give employees a few seats on corporate boards.“

With these words Nathan J. Robinson summarizes the comments on the right regarding Elizabeth Warren’s bill (https://www.vox.com/2018/8/15/17683022/elizabeth-warren-accountable-capitalism-corporations) requiring corporations to provide their employees 40% of seats on their board of directors. Right wingers view this very modest proposal for #codetermination as socialism, as a „plan to ’nationalize every major business in the United States,‘ which would be ‚the largest seizure of private property in human history.'“ (https://www.currentaffairs.org/2018/08/some-illuminating-reactions-to-elizabeth-warrens-worker-rights-plan)

The discussion not only in the U.S. press, but also on twitter (#codetermination) is very interesting. I read a lot of arguments we have been discussing in Germany for a long time, and I think the discussion could learn from the German experience of codetermination (Mitbestimmung). There is a lot of literature. The following source summarizes parts of the discussion and provides some references:

Berger, B., & Vaccarino, E. (2016). Codetermination in Germany – a role model for the UK and the US? Retrieved from http://bruegel.org/2016/10/codetermination-in-germany-a-role-model-for-the-uk-and-the-us/

„Wie gefährlich ist Demokratie für Unternehmen?“ – Vorschau auf eine Veranstaltung der AfA Bonn-Beuel

Vortragen werde ich meinen Vorschlag, Betriebsräte gesetzlich verpflichtend zu wählen, siehe dazu meinen Beitrag hier auf diesem Blog mit weiteren Verweisen. Es gibt seit einiger Zeit einen Vorstoß der LINKEN in diese Richtung, siehe dazu meinen Beitrag ebenfalls auf diesem Blog.

Das Foto des Plakats habe ich von der Facebook-Seite des Veranstalters, daher verweise ich ausnahmsweise auf eine Facebook-Seite: https://www.facebook.com/AfA-Bonn-und-Beuel-1180345008762482/.

 

„Linksfraktion will mehr Rechte für Betriebsräte“

„Die Fraktion Die Linke will Betriebsratswahlen erleichtern und Betriebsräte besser schützen. Ein dazu vorgelegter Antrag (19/860) stand am Donnerstag, 15. März 2018,auf der Tagesordnung des Bundestages. Nach 45-minütiger Debatte wurde der Antrag zur weiteren Beratung an den Ausschuss für Arbeit und Soziales überwiesen.“ (https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2018/kw11-de-betriebsratswahlen/546370).

Die Beratung des Antrages kann man hier anschauen: https://webtv.bundestag.de/player/macros/bttv/hls/player.js?content=7210165&phi=default. Der Antrag wurde in den zuständigen Ausschuss verwiesen.

Die Anhörung des Ausschusses fand am 25.6.2018 statt. Gegenstand der Anhörung waren der Antrag 19/860    – Antrag der Fraktion DIE LINKE sowie der Antrag 19/1710  der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (siehe auch hier). Die Dokumente, u.a. die Stellungnahmen der Sachverständigen, kann man hier finden: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2018/kw11-de-betriebsratswahlen/546370#tab-556698

Die Anhörung kann man sich hier anschauen: https://dbtg.tv/cvid/7246761

Zum Teil recht ähnliche Vorschläge wurden bereits 2014 eingebracht und 2015 beraten: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2015/kw42_pa_arbeit/387142

 

Karl-Rudolf Korte sagt: „Die Verteidiger der Mitbestimmung müssten mehr den Mut haben, zu polarisieren und Debatten darüber anzufangen“

Frage im Interview mit dem Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte (Universität Duisburg-Essen):

„Sie sprechen in Ihren Analysen davon, dass es die größte Gefahr für den Mitbestimmungsdiskurs ist, dass niemand mehr die Mitbestimmung thematisiert. Woran machen Sie das fest?“

Antwort Karl-Rudolf Korte:

„Es ist immer verdächtig, wenn alle für etwas sind. Seitdem die FDP nicht mehr dezidiert gegen die Mitbestimmung ist, sind alle Parteien dafür. Das ist schwierig, weil Mitbestimmung für die Medien dann keinen echten Nachrichtenwert hat. Das ist gefährlich, denn sie steht ja durch das EU-Recht und die Mitbestimmungsflucht im eigenen Land unter Druck. Die Verteidiger der Mitbestimmung müssten mehr den Mut haben, zu polarisieren und Debatten darüber anzufangen.“

(Quelle: 100 Tage GROKO: „Entscheidend ist, wer den Diskurs dominiert“. Magazin Mitbestimmung, abgerufen am 21.6.2018)